Das UKW-Radio feiert ein Comeback

Der Fachverband Consumer Electronics im ZVEI hat bei einer Verbraucherumfrage im November eine Entdeckung gemacht: aus guten Gründen beschaffen sich viele Verbraucher ein UKW-Radio.

Streaming, Internet-Radios, DAB+ sind doch eigentlich der Trend. Und nun das: Jeder Fünfte hat 2022 ein UKW-Radio gekauft oder plant dies in den nächsten Wochen, teilte der Fachverband Consumer Electronics im ZVEI kurz vor Weihnachten mit.

Die Erkenntnis geht zurück auf eine ZVEI-Verbraucherumfrage, durchgeführt von innolink im November 2022. Anders als beim nostalgisch angehauchten Comeback des Plattenspielers geht es beim Anschaffen eines UKW-Radios um handfeste Vorteile: Rund die Hälfte der Verbraucher, die in den letzten Monaten ein UKW-Radio gekauft haben, bereitet sich damit auf einen Katastrophenfall vor. Sie haben erkannt, dass bei einem längeren Stromausfall die Batterie- oder kurbelbetriebenen Geräte weiter genutzt werden können, UKW-Radio gilt als krisensicherer Dienst. Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt der Bevölkerung batterie- oder kurbelbetriebene UKW-Radiogeräte als wichtige „Warnmittel“.

Der potenzielle Notfall ist der am häufigsten genannte Kaufgrund für UKW-Radios. Rund ein Drittel der Befragten nannte dagegen ein besonders gutes Angebot oder eine Ersatzbeschaffung als Kaufgrund. Bei denen, die in den kommenden Wochen den Kauf eines UKW-Radios erwägen, ist die Vorbereitung auf mögliche Notfälle noch bedeutsamer: 70 Prozent derjenigen, die ein UKW-Radio erwerben möchten, wollen für Ausnahmesituationen wie längere Stromausfälle gewappnet sein.

Übrigens gibt es einen internationalen Tag des Radios: Der 13. Februar wurde 2011 von den Mitgliedstaaten der UNESCO zum Weltradiotag ausgerufen und 2012 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen als internationaler Tag angenommen. Das Thema für den zwölften „World Radio Day“ lautet „Radio und Frieden“.

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