Gelungenes Comeback der IFA

Neue Produkte, intensiver Austausch, Unterhaltung, Entspannung im Sommergarten: Aussteller, Handel und Messebesucher kehrten zahlreich zur weltweit wichtigsten Messe für Consumer und Home Electronics zurück.

Nach drei Jahren Pause hat sich die IFA in Berlin als weltweites Top-Ereignis für die Consumer und Home Electronics-Branche stark zurückgemeldet. Trotz noch geltender Pandemie-Beschränkungen, von denen Teile Asiens weiterhin betroffen sind, belegten die Aussteller mehr als 80 Prozent der Ausstellungsfläche auf dem Gelände der Messe Berlin. Sie nutzten Anfang September die Gelegenheit, endlich wieder mit Händlern, Medien und den Endkonsumenten in Kontakt zu treten.

An den fünf Messetagen kamen über 161.000 Menschen zur IFA. Im Vor-Pandemie-Vergleich war der Anteil der Fachbesucher höher. Viele Aussteller berichteten von einer ungewöhnlich hohen Zahl von Geschäftsabschlüssen während der Messe. Die Zahlen erreichen nicht das Rekordergebnis von 2019, verdeutlichen aber die Bedeutung von Messen im allgemeinen und der IFA im besonderen. Das zeigt auch die Resonanz in den Medien: Mehr als 2.500 Journalisten aus aller Welt berichteten über die Messe.

Positives Feedback von globalen Marken und Händlern

Trotz globaler Herausforderungen wie anhaltender Lieferkettenunterbrechungen und Inflationsdruck verzeichneten die Aussteller der IFA 2022 ein enormes Auftragsvolumen. Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der gfu, erklärt: „Die IFA hat sich nach der pandemie-bedingten Pause mit den bedeutendsten Trends für Produkte und Lösungen in den Bereichen Consumer Electronics und Home Appliances sowie angrenzender Branchen, besonders im Themenfeld Nachhaltigkeit, eindrucksvoll zurückgemeldet.“

Martin Ecknig, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe Berlin, sagt: „Es ist fantastisch, dass unsere Hallen wieder einmal voll waren. Ich habe ein sehr positives Feedback von allen globalen Marken und Händlern erhalten, mit denen ich gesprochen habe, und ich freue mich besonders, dass wir eine so große Zahl von Insidern und Fachbesuchern auf der IFA Berlin verzeichnen konnten. Wir sind auf dem besten Weg, dass die IFA in den nächsten Jahren wieder ihre volle Stärke erreicht.“

Die großen Themen Nachhaltigkeit und Vernetzung

Nachhaltigkeit war eines der großen Themen. Dies spiegelte sich auch in IFA Keynotes wider: Hakan Bulgurlu, CEO von Arçelik, richtete einen leidenschaftlichen Appell an die Consumer und Home Electronics-Branche, zusammenzuarbeiten und ihren Teil zur Eindämmung des Klimawandels und zur Reduzierung der Umweltverschmutzung beizutragen. Gwenaelle Avice-Huet, Chief Strategy and Sustainability Officer von Schneider Electric, vertiefte das Thema und untersuchte, wie Smart Home-Geräte unser Zuhause nachhaltiger machen können.

Ein praktisches Beispiel für diese Technik war das E-Haus des ZVEH, im internationalen Umfeld wie der IFA heißt es „House of Smart Living“. Das 100 Quadratmeter große Modellhaus macht die Vorteile smarter Anwendungen erlebbar. Zusammen mit einer großen Schar an Herstellern stattet der ZVEH dieses Modellhaus immer mit der modernsten Technik aus, die verfügbar ist. Auf besonderes Interesse stießen die Themen E-Mobilität, Energieeffizienz, Photovoltaik und die Vernetzung aller Systeme über Energiemanagementsysteme.

Interessante Diskussionen und Entspannung

Beim Comeback der IFA war auch wieder Raum für das große Begleitprogramm. Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft diskutierte auf dem IFA+ Summit Perspektiven der Globalisierung und Trends hin zu einer Deglobalisierung. Weitgehende Übereinstimmung herrschte darüber, dass eine Welt ohne globale Wirtschafts- und Handelsbeziehungen nicht funktionieren würde, ohne dass überall drastische Rückschritte bei Wohlstand und Lebensqualität entstehen würden. Gleichzeitig wurde deutlich, dass die globalen Klimaherausforderungen eine veränderte Globalisierung erfordern – einen globalen Handel, bei dem Nachhaltigkeit im Fokus steht.

Das sehen nicht nur Fachleute so, sondern auch die Konsumenten, die für eine weltweite Studie befragt wurden. Die Ergebnisse der Studie wurde ebenfalls auf dem IFA+ Summit vorgestellt: Die Nachhaltigkeit spielt bei Einkaufsentscheidungen auch im Bereich der Consumer- und Home Electronics eine wachsende Rolle.

Und wie schön, in Berlin gab’s auch Platz für die Entspannung. Der berühmte Sommergarten wurde in diesem Jahr vollständig in die Messe integriert und bot einen Ort zum Ausruhen bei Sonnenschein. Am Samstag verwandelte sich der Sommergarten in einen beliebten Ort für Familienunterhaltung, während am Sonntag Tausende von Fans kamen, um eine Live-Aufzeichnung eines der beliebtesten deutschsprachigen Podcasts – Fest & Flauschig – mit dem Satiriker Jan Böhmermann und dem Musiker Olli Schulz zu sehen.

Die nächste IFA soll vom 1. bis 5. September 2023 in Berlin stattfinden. Aktuelle Info unter www.ifa-berlin.de

Fotonachweis:

Fotos: Messe Berlin GmbH, ZVEH