IFA 2019: Trends bei den Consumer Electronics

Welche Technik wird in diesem Jahr das Jahresendgeschäft beleben? Zu den Kandidaten zählen Künstliche Intelligenz, Mobile Geräte für die Zukunftsnetze in 5G, flexible Bildschirme, 360-Grad-Sound und Musik-Streaming aus Vinylrillen.

Als weltweit bedeutendste Messe für Consumer Electronics zeigt die IFA vom 6. bis 11. September 2019, wovon sich Millionen Kunden für ihre Einkäufe zur Weihnachtssaison inspirieren lassen – aber auch Innovationen, die weit über den Tageshorizont hinausweisen.

Künstliche Intelligenz, kurz KI, setzt in diesem Jahr spannende Trends: Viele Gerätearten arbeiten mit digitalen Systemen, die selbst lernen und damit im Lauf der Zeit immer leistungsfähiger werden. Sprachsteuerungssysteme zum Beispiel erweitern ihre Fähigkeiten kontinuierlich. Die jüngste Bildschirm-Generation mit 8k-Auflösung braucht KI, um Bildinhalte mit den heute noch üblichen Auflösungen perfekt an das neue, extrem feine Pixelraster anzupassen. Und wenn es gilt, den Ton zum Bild optimal aufzubereiten, hilft KI ebenfalls: Intelligente Software erkennt, ob der Sound aus einem Fußballstadion, einem Nachrichtenstudio oder einem Konzertsaal kommt, und sorgt für entsprechende Feinjustage.

5G, die Technik für superschnelle Kommunikationsnetze der nächsten Generation, prägt weitere Neuheitentrends. So wird die IFA 2019 schon die ersten serienreifen 5G-Smartphones präsentieren, andere mobile Datengeräte werden rasch folgen.

Bildschirmtechnik mit Zukunftspotential

Innovative Bildschirmtechniken setzen weitere spektakuläre IFA-Akzente – zum Beispiel flexible OLED-Displays: Großbild-Fernseher, die sich wie Rollos aufrollen und in kompakten Gehäusen verschwinden, werden die IFA-Besucher ebenso faszinieren wie Tablets, die sich auf die halbe Größe falten lassen, um sich so in handliche Smartphones zu verwandeln. Prototypen zeigen sogar schon, wie Mobiltelefone künftig aussehen könnten: wie breite Armreifen, die man sich dekorativ um das Handgelenk wickelt. Andere Bildschirm-Prototypen wechseln auf Befehl in einen transparenten Modus. Dann sehen sie aus wie Fensterscheiben – bis die Gerätesteuerung ihnen wieder bunte Bilder auf die Oberfläche schickt.

Micro LED, auch Crystal LED genannt, ist eine weitere Bildschirmtechnik mit Zukunftspotential. Solche Displays erzeugen die Bilder mit farbigen Pünktchen aus kristallinen Leuchtdioden – und inspirieren schon heute ganz neue Produktideen: Die IFA wird Micro LED-Schirme zeigen, die sich wie Kacheln zu beliebigen Formen und Größen kombinieren lassen.

Für Bilder in wandfüllenden Größen sorgen neue Projektor-Generationen. Besonders wohnfreundliche Lösungen schaffen das aus kürzester Distanz – installiert in unmittelbarer Nähe der Projektionsfläche. Andere interessante Modelle, die sich überall mühelos aufstellen lassen, stecken in schlanken, vertikalen Gehäusen mit Tragegriff. Sie werfen das Projektionslicht nach oben gegen aufklappbare Spiegel und positionieren die Bilder damit ohne komplizierte Einstell-Prozeduren passgenau auf der Leinwand. Spektakuläre Farben versprechen neue Projektoren, die als Lichtquellen separate Laserstrahlen in den Grundfarben Rot, Grün und Blau verwenden.

Lösungen für starken Sound

Für starken Ton zum großen Bild sorgt nicht nur ein breites Angebot an Soundbars, die mit der Wiedergabe von 3D-Tonformaten Heimkino-Atmosphäre erzeugen. Der jüngste Trend heißt 360-Grad-Wiedergabe: Rundum strahlende Lautsprecher, die auch die Höhendimension des Raums akustisch ausleuchten, verleihen dem Begriff Raumklang eine ganz neue Bedeutung.

Funklautsprecher zählen weiterhin zu den begehrtesten Gerätearten der Consumer Electronics. Viele Modelle lassen sich zu Multi-Room-Systemen vernetzen und sie alle wetteifern um die Gunst der Kunden mit einem immer größeren Musikangebot aus Streaming-Diensten – auch mit solchen, die Musik in hochauflösender Qualität über das Internet liefern.

Aber auch Vinylplattenspieler erfreuen sich anhaltender Beliebtheit. Die IFA spiegelt den Trend mit neuen Modellen, die Tonträger von gestern mit modernen HiFi-Konzepten konfrontieren. Die jüngsten Geräte bestechen nicht nur mit feinmechanischer Präzision, sie bauen auch mit eingebauten Vorverstärkern und sogar mit integrierten Bluetooth-Sendern für den Musikfunk Brücken in die Moderne.

Aktuelle Info unter www.ifa-berlin.de