Wikilektro – Der Motorschutzschalter

Ein Motorschutzschalter kurz MS dient als ein Schalter für Elektromotoren, der zusätzlich den Motor vor Nichtlauf, Überlastung oder Ausfall eines Außenleiters schützt. Der klassische Motorschutzschalter hat einen 3-Poligen Schalter und wird per Hand ein- und ausgeschaltet.

Eine prägende Figur in der Entwicklung war der Erfinder und Ingenieur Siegfried Schulte, der im Jahr 1964 die Firma Schulte Elektrotechnik eröffnete und dort Totmann-, Nullspannungs- und Motorschutzschalter entwickelte und baute.

In allen Motorschutzschaltern ist ein thermischer Auslöser eingebaut, dieser Auslöser ist auf den angeschlossenen Motorenstrom eingestellt. Dieser schützt den Motor vor einer Überlastung, wenn z.B. mehr als der eingestellte Motorenstrom über längere Zeit fließt.

Die Wahl des richtigen Motorschutzschalters ist abhängig vom Nennstrom des anzuschließenden Elektromotors. In einigen Motorschutzschaltern  ist auch ein elektromagnetischer Auslöser verbaut, der soll den Kurzschlussschutz gewährleisten.

Wenn ein Motorschutzschalter den Kurzschlussschutz und den Überlastungsschutz für die Leitung übernehmen soll, muss dieser nach DIN VDE 0113 am Anfang der Motorzuleitung eingebaut werden.

Ein Motorschutzschalter besteht aus folgenden Einzelteilen:

  1. Schaltschloss:
    dient zum Ein- und Ausschalten der Hauptkontakte
  2. Hauptkontaktsystem:
    leitet den Strom verlustarm durch geringe Kontaktwiederstände
  3. Elektromagnetischer Überstromauslöser:
    schaltet bei der Überschreitung eines Stromwertes (Kurzschlussbericht)
  4. Thermischer Überstromauslöser:
    betriebsmäßige Überlastung durch Bimetallauslöser
  5. Löschkammer:
    Kühlung der Hauptkontakte
  6. Schlaganker:
    nur bei strombegrenzenden Leistungsschaltern enthalten
  7. Differentialauslöseschieber: nur bei Erhalt des Phasenausfallschutzes enthalten

*Alle Angaben und Daten wurden nach bestem Wissen erstellt, sind jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.