Wikilektro – LCD, LED, Smart-TV… !? – Teil 3

Heutzutage wird man erschlagen von der Auswahl an verschiedenen Fernsehgeräten. Ständig kommen Neuheiten auf den Markt, die Produktpalette vergrößert sich und man steht beim Kauf eines neuen Fernsehers vor der Qual der Wahl.
Doch was bedeuten all die Begriffe eigentlich?
Wir klären auf…

HDR (High Dynamic Range):

HDR ist eine Entwicklung aus der Fototechnik, die auf TV-Geräte optimiert auch seit geraumer Zeit in Mittelklasse- bis Highend-TVs zu finden ist. Hochwertige Geräte, die HDR unterstützen, sind in der Lage deutlich größere Kontraste (Hell zu Dunkel) als auch einen wesentlich größeren Farbraum darzustellen. Um ein sauberes HDR Bild darstellen zu können, sollte das TV Gerät ein 10 Bit Panel (erweiterter Farbraum) besitzen und Bereiche des Bildschirms dimmen bzw. ausstellen kann (s. Local Dimming).

Ziel von HDR ist ein 100%iges Schwarz bei gleichzeitig hoher Helligkeit (z.T. 1000 Nits und mehr) ohne dabei an Qualität in den Details des Bildes zu verlieren.

Mittlerweile wurde der HDR-Standard um einige Formate erweitert. HDR10 bspw. baut auf dem eigentlichen HDR auf und optimiert die Wiedergabe für Geräte mit 10 Bit Farbtiefe im Rec. 2020 Farbraum. Genutzt wird dieser Standard bereits für Ultra HD Blu-rays oder von Streaminganbietern. Dolby Vision ist ein deutlich optimiertes dynamisches Darstellungsverfahren (bis 12 Bit Farbtiefe), das für jede Szene individuell das ideale Bild herausarbeitet. HDR10+ ist ebenfalls ein dynamisches Verfahren, das ähnlich wie Dolby Vision arbeitet, aber im Gegenteil dazu als offener Standard u.a. von Samsung, Panasonic und Amazon Video genutzt wird. Zudem existiert noch HLG (Hybrid Log Gamma), das HDR über die ursprünglichen Empfangswege definiert.

Local Dimming:

Üblicherweise sind die LEDs am Rand des TVs installiert (entweder rechts/links oder selten: oben/unten). Diese ließen und lassen sich oftmals nicht deaktivieren, sondern können nur leicht gedimmt werden. So kommt es dann vor, dass Bildbereiche, die eigentlich schwarz sein sollen, immer noch gedimmt beleuchtet sind und somit gräulich erscheinen. Geräte mit gutem Local Dimming können in diesem Bereich die LEDs deaktivieren, so dass bessere Ergebnisse erzielt werden. Diese Technik beschränkt sich dadurch allerdings auf die horizontale Bildebene (oder vertikale, wenn die LEDs oben und unten integriert sind).

Diese Technik kann mit Direct LEDs noch optimiert werden. Hier sind die LEDs im gesamten TV hinterm Panel verteilt und lassen sich entweder feldweise oder pro LED (s. MicroLED) ausschalten.

*Alle Angaben und Daten wurden nach bestem Wissen erstellt, sind jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.