Wikilektro – Leitungsschutzschalter

Ein Leitungsschutzschalter, kurz LS-Schalter oder im Volksmund auch besser bekannt als Sicherungsautomat bzw. kurz Automat oder Sicherung, ist eine Überstromschutzeinrichtung innerhalb der Elektroinstallation.

Leitungsschutzschalter werden in der Niederspannung eingesetzt, um Leitungen zu schützen, die infolge von zu hohem Strom und der daraus resultierenden Wärme beschädigt werden, in dem sie bei einer Überlast oder einem Kurzschluss selbstständig den Stromkreis unterbrechen.
Ein großer Vorteil von Leitungsschutzschaltern ist, dass die Geräte nach dem Auslösen und Unterbrechen des Stromkreises wieder eingeschaltet werden und weiter genutzt werden können.
Leitungsschutzschalter werden in ein- oder mehrpoligen Varianten angeboten für Netzströme bis zu 63A. 
Der LS-Schalter wurde 1924 von der Firma Hugo Stotz in Mannheim erfunden und erstmals produziert.  

Die DIN VDE(Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik) 0660 verlangt aus Sicherheitsgründen bei Schutzschaltern ein Schaltschloss mit Freiauslösung. Eine Freiauslösung ermöglicht das abschalten eines Leitungsschutzschalters, auch wenn von Hand die Einschaltstellung festgehalten wird.

Neben der Bauform und dem Nennstrom unterscheidet man Leitungsschutzschalter nach der Auslösecharakteristik.
Die Auslösecharakteristik umschreibt welche Bedingungen gegeben sein müssen, damit ein Leitungsschutzschalter auslöst.
Bei der elektromagnetischen Auslösung ist der Bemessungsstrom entscheidend. Ein LS-Schalter mit der Charakteristik „B“ löst bei einem drei- bis fünffachen des Bemessungsstroms aus. Bei dem fünffachen des Bemessungsstroms löst ein klassischer „B 16A Automat“ in weniger als 0,1 Sekunden aus.    

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