BEG-Förderung um 5,7 Milliarden Euro aufgestockt

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) wurde im September um 5,7 Milliarden Euro aufgestockt. Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) sieht das als richtiges Signal.

Seit Anfang dieses Jahres gibt es die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG). Diese Förderung bündelt die bisherigen Förderungen der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) für die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden. Das Ziel: Unser Gebäudebestand soll schneller umweltfreundlich – „dekarbonisiert“ – werden. Diese Förderung wurde nun im September um 5,7 Milliarden Euro aufgestockt. Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) nennt die Erhöhung ein „richtiges Signal“ – manche Fachleute und Verbände halten das für zu wenig.

„Wir müssen die Dekarbonisierung des Gebäudesektors vorantreiben. Elektrifizierung und Digitalisierung sind hierbei unerlässlich“, sagt Sebastian Treptow, Leiter der ZVEI-Plattform Gebäude. „Die BEG setzt die notwendigen Anreize für nachhaltige Sanierungsinvestitionen.“ Der ZVEI weist darauf hin, dass die jährliche Sanierungsquote von derzeit rund einem Prozent abhängig von Gebäudetechnik und Anwendung schnell auf mindestens drei Prozent bei Heizung und sechs Prozent bei Beleuchtung steigen muss. Außerdem wünscht sich der Verband, dass der Bund für eine zügige Bearbeitung und Verwaltung sorgt, damit die Fördergelder auch abgerufen werden können: „Damit die Energiewende im Gebäudesektor endlich an Fahrt aufnehmen kann, muss auch die Abwicklung der Förderanträge mit ihrer wachsenden Zahl Schritt halten“, so Treptow.

Die BEG fördert zusätzlich zur Sanierung und Austausch alter, ineffizienter Heizungs- oder Beleuchtungsanlagen erstmalig auch Digitalisierungsmaßnahmen inklusive Steuerungs- und Regelungstechnik. Gefördert werden zudem Beratung, Planung und Installation sowie weitere Maßnahmen, die nötig sind, um die eigentliche Sanierung durchzuführen (Austausch von Elektroverteilung, Unterverteilung, Zählerplatzanlagen, Steiger und sogar Malerarbeiten). Sie gilt für Wohn- und Nichtwohngebäude.

Der ZVEI sieht weiteres Potenzial, etwa durch eine bessere Abstimmung von Erzeugung, Speicherung und Nutzung regenerativer Energien. Das sei für das Laden eines Elektroautos genauso wichtig wie für die Wärmeerzeugung.