Solarenergie vor einem Boom?

Die zukünftigen Regierungsparteien wollen die Solarstromerzeugung in Deutschland bis 2030 mehr als verdreifachen. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) sieht im Koalitionsvertrag das Signal für die „dringend nötige Entfesselung der Solarenergie“.

In ihrem Koalitionsvertrag gehen SPD, Grüne und FDP von einem Bruttostrombedarf von 680 bis 750 TWh im Jahr 2030 aus. Davon sollen 80 Prozent aus Erneuerbaren Energien stammen, heißt es im Vertrag. Dabei wird die Photovoltaik eine große Rolle spielen. „Der Koalitionsvertrag ist eine solide Startrampe für die erfolgreiche Solarisierung der Energieversorgung in Deutschland“, sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. „Damit diese Solar-Rakete rasch abheben kann, müssen jetzt schnell die Triebwerke gezündet werden.“

Der Verband bezeichnet das Vorhaben der Koalition, den Kohleausstieg auf 2030 vorzuziehen und die Solartechnik stark auszubauen, als folgerichtig. „Aus dem Koalitionsvertrag ist der Wille ablesbar, Solarenergie endlich zu entfesseln. Wir hoffen, dass zahlreiche Marktbarrieren jetzt tatsächlich schnell beseitigt und rasch attraktive Investitionsbedingungen für Photovoltaik, Solarthermie und Speichertechnologien geschaffen werden. Die Investitionsbereitschaft in der Bevölkerung und bei Unternehmern ist da und die Solarwirtschaft steht in den Startlöchern.“

Ausbau der PV-Leistung auf 200 GW bis 2030

Viele von der Solarbranche gegebene Empfehlungen wurden im Koalitionsvertrag aufgegriffen: Ein Ziel ist, die Photovoltaik in Deutschland von derzeit knapp 60 Gigawatt (GW) bis 2030 auf rund 200 GW auszubauen – zusätzlich sollen Vergütungssätze entsprechend angepasst und alle Hürden für den Ausbau Erneuerbarer Energien aus dem Weg geräumt werden. Der BSW begrüßt ebenso das Ziel, dass die Wärmeversorgung bis 2030 zur Hälfte klimaneutral und Speicher als eigenständige Säule des Energiesystems endlich rechtlich definiert werden sollen.

Der BSW fordert ein Sofortprogramm zur Beschleunigung des Solar-Ausbaus. Körnig: „In den ersten 100 Tagen wird sich entscheiden, ob der überfällige Klimaschutz-Turbo in dieser Legislaturperiode gezündet wird. Dann kann die gewaltige Klimaschutz- und Ökoenergie-Lücke in letzter Minute noch geschlossen werden. Als überaus beliebte, preiswerte und schnell skalierbare Energieform wird die Solarenergie den entscheidenden Ausschlag geben, ob die erfreulichen Regierungsziele insgesamt erreicht werden und die Klimaschutz-Ampel auf Grün springt.“

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Foto: unsplash/Markus Spiske

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