Digitales Fasten als Vorsatz fürs nächste Jahr

Der Verband Bitkom hat herausgefunden, dass 4 von 10 Personen im nächsten Jahr eine digitale Auszeit nehmen wollen. Im Schnitt planen die Deutschen für 2024 eine Woche „Digital Detox“.

Mehr Sport, gesünder essen, häufiger Freunde treffen: Gute Vorsätze fürs neue Jahr gibt es viele. Viele denken auch darüber nach, ihre Handy- oder Computerzeit zu reduzieren. 41 Prozent der Deutschen, die normalerweise digitale Geräte oder Anwendungen nutzen, wollen in diesem Jahr eine digitale Auszeit nehmen. Im Schnitt wollen sie für eine Woche weniger Zeit mit ihren digitalen Begleitern verbringen.

Die genauen Zahlen der repräsentativen Befragung sehen so aus: 7 Prozent wollen dabei 2024 nur für einen Tag digital fasten, 13 Prozent für mehrere Tage, 7 Prozent für eine Woche und 14 Prozent noch länger.

Einige der Befragten machen das inzwischen regelmäßig. Klingt gesund, denn die ständige Erreichbarkeit und das dauernde Lesen und Senden von Social-Media-Posts kann zur Belastung werden. „Ab wann aus Bereicherung Belastung wird, ist individuell sehr unterschiedlich. Gezielte Auszeiten können helfen, sich Nutzungsgewohnheiten bewusst zu machen und den eigenen Umgang mit digitalen Geräten und Anwendungen zu überprüfen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Selten wird komplett verzichtet

Nur wenige, die schon einmal eine digitale Auszeit genommen haben, haben komplett auf alle digitalen Geräte verzichtet. Die meisten haben nur auf bestimmte Geräte wie das Smartphone, die Smartwatch oder die Spielekonsole verzichtet (33 Prozent). Aufs Gaming haben 32 Prozent verzichtet, auf Online-Shopping 31 Prozent. 29 Prozent haben Nachrichten auch mal unbeantwortet gelassen und das Chatten via Messenger oder SMS nicht mehr genutzt. Ein Viertel hat eine bewusste Auszeit von sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder TikTok genommen. E-Mails standen bei lediglich 6 Prozent auf dem Plan. Auf das Streaming wollen auch nur wenige verzichten: Ganze 5 Prozent haben Amazon Prime, Netflix oder Spotify und Co gezielt nicht angeschaltet.

Nicht immer klappt das Vorhaben, Abbrüche der Fastenzeit sind immer möglich. Und es gibt auch noch Personen, die gar nicht verzichten müssen, weil sie mit der digitalen Welt ohnehin nichts zu tun haben. Insgesamt 9 Prozent der Deutschen nutzen generell keine digitalen Geräte und Anwendungen – dies betrifft jedoch lediglich die Altersgruppen von 50 bis 64 Jahren (2 Prozent) sowie ab 65 Jahren (29 Prozent).

Grafik: Bitkom