Wikilektro – Bewegungsmelder

Bewegungsmelder sind elektronische Sensoren. Sie arbeiten als elektrische Schalter, indem sie Bewegungen in der näheren Umgebung erkennen und im Zuge dessen ein Signal ausgeben.

Bewegungsmelder können aktiv oder passiv arbeiten. Aktiv arbeiten bedeutet, dass elektromagnetische Wellen oder Ultraschall verwendet werden, um die sich bewegende Person zu erkennen, während passiv bedeutet, dass ein PIR-Sensor mittels Infrarotstrahlung die Bewegung wahrnimmt.

Techniken

Die am häufigsten eingesetzte Technik ist der pyroelektrische Sensor (PIR-Sensor), das dieser schon auf kleine Temperaturunterschiede reagiert und so sehr präzise wahrnimmt, wenn beispielsweise eine Person am Melder vorbeigeht. Pyroelektrizität ist eine besondere Eigenschaft weniger piezoelektrischer Halbleiterkristalle, die einen permanenten elektrischen Dipol besitzen. Diese Eigenschaft führt dazu, dass eine Temperaturänderung die elektrische Spannung messbar verändert. So reagieren PIR-Sensoren auf die schlagartige Veränderung der Temperatur und nicht auf ein zeitlich konstantes Temperaturniveau.

Bewegungsmelder, die mit Mikrowellentechnik arbeiten, reagieren optimal, wenn sich der Abstand der sich bewegenden Person zum Sensor ändert. Das Prinzip hinter der Technik ist dabei relativ simpel. Nähert sich eine Person dem Sensor, der die Wellen aussendet, so erhöht sich die Frequenz der zurückgeworfenen Wellen und der Melder kann reagieren. Geht eine Person aber in einem gleichbleibenden Abstand an dem Melder vorbei, ändert sich die Frequenz der Wellen nicht und der Sensor reagiert nicht.

Ultraschall-Sensorik wird verhältnismäßig selten eingesetzt, da die zu verbauende Technik aufwendiger ist.

Anwendungsgebiete

Bewegungsmelder werden größtenteils als Lichtschalter und Einbruchmeldeanlagen verwendet.

Lichtschalter und Einbruchmeldeanlagen können – je nach verbauter Technik – entweder auf eindeutige Bewegungen oder auf kleinste Bewegungen reagieren. Melder, die auf kleinste Bewegungen reagieren, werden auch Präsenzmelder genannt.

Die verschiedenen Sensoren können so eingestellt werden, dass beispielsweise Lichtschalter nur zu bestimmten Tageszeiten, für eine bestimmte Zeit oder in einem bestimmten Erfassungsbereich auslösen.

Bei den Einbruchmeldeanlagen verhält es sich ähnlich, nur dass diese noch ein paar besondere Anforderungen erfüllen müssen. So erkennen manche Melder, wenn sie bedeckt werden (z.B. durch Abkleben, Besprühen). Andere haben zusätzlich noch eine eingebaute Tierimmunität, welche durch ein trägeres Auslöseverhalten hergestellt wird und wieder Andere lösen nur aus, wenn zwei Faktoren gleichzeitig eintreten. Letztere heißen Dualmelder und arbeiten mit Infrarot- und Ultraschalltechnik gleichzeitig, um das Risiko für einen Falschalarm zu verringern.

Melderarten und Eigenschaften

Die bereits genannten Bewegungs- und Präsenzmeldern gibt es noch in den verschiedensten Formen, Größen und Ausführungen mit unterschiedlichen Blenden und Reichweiten.

Blenden für Bewegungsmelder gibt es mit den unterschiedlichsten Gradzahlen. Sie fangen meistens bei 90° an und gehen hoch bis 360°. Wie groß der Bereich ist, den man abdecken will, hängt ganz von der Position und dem Verwendungszweck des Melders ab.

Besondere Arten von Bewegungsmeldern sind unter anderem:

  • Streckenmelder
  • Vorhangmelder
  • Deckenmelder

*Alle Angaben und Daten wurden nach bestem Wissen erstellt, sind jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.