Mehr Sicherheit verständlich vermarkten

Die Sicherheit von Steckdosen mit Shutter werblich darzustellen ist schwer, denn nur Formulierungen wie »erhöhter Berührungsschutz« entsprechen den Normen. Das ist umständlich. Fünf Markenhersteller haben eine Lösung für diese Aufgabe gefunden.

Vor einem Jahr entstand eine Diskussion um die Begriffe „kindersicher“, „Kinderschutz“ und andere Wörter in Bezug auf Steckdosen, die mit einem Shutter für mehr Sicherheit ausgestattet sind. Der VDE wies darauf hin, dass in den Normen, die bei der Zertifizierung dieser Steckdosen anzuwenden sind, ausschließlich die Bezeichnung »erhöhter Berührungsschutz« eingesetzt wird. Begriffe wie „kindersicher“ und ähnliche seien aus den Normen nicht abzuleiten, daher sollte auch nicht damit geworben werden. Die Branche war sich schnell einig, dass in der Werbung für VDE-zertifizierte Steckdosen mit Shutter zum Beispiel vom »erhöhten Personenschutz gegen elektrischen Schlag« gesprochen werden soll.

Mit dieser „Sprachregelung“ wurde erstens betont, dass alle Personen von der erhöhten Sicherheit dieser Produkte profitieren, also auch Erwachsene. Zweitens wiegt diese Regelung die Nutzer nicht in falscher Sicherheit, denn Kinder sind beim Umgang oder in der Nähe von Elektrotechnik grundsätzlich zu beaufsichtigen.

Initiative „Safety Plus“ bietet eine neue Lösung

Allerdings ist „erhöhter Personenschutz gegen elektrischen Schlag“ mehr als umständlich. Für dieses Problem wurde nun eine Lösung gefunden: Um die erhöhte Sicherheit von Steckdosen mit Shuttern darzustellen, wird jetzt mit „Safety Plus“ geworben. Hinter diesem Konzept steckt die neue Initiative „Safety Plus“, zu der Berker, Busch-Jaeger, Gira, Jung und Merten by Schneider Electric gehören.

„Safety Plus ist eingängig und leicht verständlich. Mit dem Versprechen für ein Mehr an Sicherheit und Schutz vermittelt der Claim Verbraucherinnen und Verbrauchern ein gutes, sicheres Gefühl, wenn sie sich für Steckdosen mit Shutter entscheiden“, heißt es in einer Erklärung der fünf Unternehmen. Hinter „Safety Plus“ stehen zudem starke Marken, die bei Fach- wie Endkunden großes Vertrauen genießen. Ihr Zusammenschluss verleiht der Aussage „Safety Plus“ daher ein besonderes Maß an Glaubwürdigkeit.

Um den Kunden das Erkennen der Steckdosen mit erhöhter Sicherheit zu erleichtern, werden die fünf Marken die Wortbildmarke „Safety Plus“ künftig umfassend nutzen und einsetzen: auf den Websites, in Katalogen, Broschüren und Anzeigen, in der Medienarbeit und auf Social Media-Plattformen. „Safety Plus“ wird überdies eingesetzt auf ausgewählten Materialien der Hersteller am Point of Sale im Elektrofachhandel und -fachhandwerk. So profitieren auch die Marktpartner im professionellen Vertrieb.

Die Bedeutung des Shutters bekannter machen

Zugleich wollen die Hersteller mit dieser Marketingoffensive den technischen Begriff „Shutter“ und die Funktion dieses wichtigen Bauteils bekannter machen. Shutter, die zum Beispiel Teil der Steckdosenabdeckungen sind, sollen so lange verschlossen bleiben, bis der für den bestimmungsmäßigen Gebrauch vorgesehene Stecker eingeführt wird. Sie sorgen auf diese Weise für einen erhöhten Berührungsschutz und verringern das Risiko, dass Menschen spannungsführende Teile dieser Produkte berühren und so möglicherweise einen Stromschlag erhalten.

Alle Steckdosen, die mit „Safety Plus“ gekennzeichnet sind, erfüllen durch weitergehende konstruktive Maßnahmen die darüber hinaus gehenden erhöhten sicherheitsrelevanten Anforderungen der neu erschienenen Norm DIN VDE 0620:2021-02 und entsprechen damit dem aktuell akzeptierten Stand der Technik.