Wikilektro – Spannungsprüfer

Spannungsprüfer sind elektrische Prüfmittel, mit denen das Vorhandensein von Wechsel- oder Gleichspannung festgestellt wird. Manche Geräte können zusätzlich die Höhe an spannungsführenden Teilen feststellen.

Unterschieden wird zwischen Spannungsprüfern für Niederspannung (elektrische Wechselspannungen unter 1kV) und Hochspannung.

Spannungsprüfgeräte für Niederspannung, welche zweipolig sind werden auch als Duspol bezeichnet. („DUSPOL“ ist eine Marke von dem Hersteller Benning)

Sicherheit:

Spannungsprüfer unterliegen speziellen Sicherheitsanforderungen nach EN 61243-3 (VDE 0682-401:2011-02) und werden in Messkategorien (CAT I bis IV) eingeteilt. Seit Neuausgabe der Norm per Februar 2011 gelten folgende wichtigste Anforderungen an das Prüfmittel:

Ein Spannungsprüfer als Prüfmittel muss in allererster Linie gefährliche Spannungen zuverlässig (und unabhängig von EIN/AUS-Schalter, eventueller Bereichsvorwahl oder Batteriezustand) erkennen.

Fehlbedienungen müssen weitestgehend ausgeschlossen sein, der Spannungsprüfer muss also einfach und zuverlässig zu bedienen sein.

Ein Spannungsprüfer darf den Bediener nicht gefährden. Er muss so gebaut sein, dass bei bestimmungsgemäßem Gebrauch keine Körperdurchströmung oder Störlichtbogenbildung auftreten kann.

Ein zweipoliger Spannungsprüfer muss mindestens der Messmittel-Kategorie III (CAT III) entsprechen.

Die Lastzuschaltung, mit welcher der Prüfstrom von weniger als 3,5 mA auf maximal 200 mA erhöht wird, darf nur durch die gleichzeitige Bedienung von zwei Tasten (Bedienung durch beide Hände) erfolgen.

Spannungsprüfer werden in Messkategorien (CAT I-IV) eingeteilt und müssen seit Februar 2011 mindestens der Kategorie III entsprechen, um einen sicheren Personenschutz zu gewährleisten. Bedingt durch die lange Übergangsfrist bis zum 1. Mai 2013 ist es möglich, dass noch zweipolige Spannungsprüfer der CAT II angeboten werden, die weniger gut gegen Überspannungen und den (eventuell daraus folgenden) Fall eines Kurzschlusses im Gerät geschützt sind. Sie sind nicht universell in der Hausinstallation anwendbar, sondern nur für Prüfungen jenseits einer Steckdose vorgesehen.

Die Zweihandbedienung unter allen Einsatzbedingungen verhindert, dass eine unter Spannung liegende Prüfelektrode mit der Hand berührt werden kann.

Beim Einsatz von Spannungsprüfern muss stets darauf geachtet werden, dass diese für die Betriebsbedingungen, wie Wechsel- oder Gleichspannung, Spannungshöhe, Temperatur, Feuchtigkeit etc. geeignet sind. Spannungsprüfer dürfen nicht bei Spannungen über deren Nennspannung oder bei höheren Frequenzen als vorgesehen angewendet werden.

Personen mit medizinischen Implantaten – insbesondere mit Herzschrittmacher und implantiertem Defibrillator – dürfen Spannungsprüfer, bei denen der Stromkreis über den Körper geschlossen wird, – wie etwa den einpoligen Spannungsprüfer (Phasenprüfer) – nicht verwenden, da die Spannung von den Geräten als Herzkammerflimmern interpretiert werden kann und dadurch ein elektrischer Schock abgegeben wird.

Spannungsprüfer sind zusätzlich vor einer Spannungsprüfung auf Funktion zu testen. Dazu wird das Gerät an einen mit Bestimmtheit spannungsführenden Punkt angesetzt. Diese Funktionskontrolle ist wichtig, um die bestimmungsgemäße Funktion des Spannungsprüfers im gegebenen Kontext (Isolation des Anwenders) festzustellen. Ein erneuter Funktionstest nach dem Einsatz – um einen Defekt während der Messung auszuschließen – ist empfehlenswert, aber nicht vorgeschrieben.

Hier geht es zu unseren Spannungsprüfern:

https://www.zajadacz.de/?cl=search&searchparam=spannungspr%C3%BCfer



*Alle Angaben und Daten wurden nach bestem Wissen erstellt, sind jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.



Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsprüfer (Aufruf 20.04.2021)